Vorstellung Martina Eckhoff in Frage / Antwort
Frau Martina Eckhoff ist die neue Leiterin der Beratungsstelle Wilhelmshaven für Ehe-, Familien- und Lebensfragen sowie Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung.
1. Frau Eckhoff, erzählen Sie doch kurz einmal etwas über sich.
Aufgewachsen Mitte der 1960er Jahre auf einem Bauernhof zwischen Hamburg und Bremen habe ich mich früh entschieden, dass mein beruflicher Werdegang in Richtung soziale Arbeit gehen sollte. Ich schloss mein Studium an der Ev. Fachhochschule das „Rauhe Haus“ ab und erwarb dort die Doppelqualifikation Diplom-Sozialpädagogin und Diakonin. In den darauffolgenden Jahren war ich in Hamburg in der Familien- und Jugendhilfe tätig, bevor ich mich vor 15 Jahren dazu entschloss, nach Oldenburg zu ziehen. Mein Arbeitsumfeld entwickelte sich von der betreuenden in eine beratende Tätigkeit, die ich auch immer theoretisch mit Weiterbildungen untermauerte. Heute zusätzlich auch Leitungsaufgaben zu übernehmen, ist auch für mich ein aufregender und großer Schritt.
2. Was hat Sie dazu bewogen, sich in dieser Position zu engagieren?
Erst einmal möchte ich herausstellen, dass Andrea Jeromin jahrzehntelang beeindruckend kompetent und prägend – unterstützt von einem ambitionierten Team und engagierten freien MitarbeiterInnen - die Leitung der evangelischen Beratungsstelle ausgefüllt hat. Hier trete ich in wirklich große Fußstapfen.
Nachdem ich im Diakonischen Werk Harlingerland fast 10 Jahre als Beraterin für die Erziehungs- und Lebensberatungsstelle tätig war, entstand der Wunsch nach Veränderung. Über die Stelle als Ehe- Familien- und Lebensberaterin bei der Caritas in der Schellingstraße, lernte ich Wilhelmshaven erstmals besser kennen. Als sich nun die Gelegenheit ergab, in einer Beratungsstelle zusätzlich auch gestaltend zu wirken und mich im Netzwerk der evangelischen Kirche direkt einbringen zu können, war meine Entscheidung gefallen.
3. Was verbindet Sie mit Wilhelmshaven?
Auch wenn ich auf einem Bauernhof im Elbe-Weser-Dreieck aufgewachsen bin, so mag ich doch Städte am Wasser. Hier haben mich die fast 20 Jahre, die ich in Hamburg lebte, sicherlich stark geprägt. Doch ich schätze das Übersichtliche und Direkte. Wilhelmshaven hat sich mit seinem Hafen und den vielen hübschen Altbauten einen ganz eigenen Charakter bewahrt. Beeindruckt war ich auch von den gewachsenen unterstützenden Strukturen wie z. B. den Familienzentren, der Familienbildungsstätte und auch von den vielen motivierten und engagierten Menschen in anderen Einrichtungen und den Kirchengemeinden.
4. Wird es unter Ihrer Leitung Veränderungen geben?
Zunächst einmal wird es meine Aufgaben sein mich in Abläufe einzufinden, Strukturen und Zusammenhänge zu verstehen und mich mit den KollegInnen darüber abzustimmen, an welchen Punkten es erforderlich ist, mich vorrangig einzubringen. Besonders freue ich mich, dass ein Großteil meiner Tätigkeit nach wie vor aus Beratungsgesprächen besteht, da mein Herz für die Arbeit mit Menschen in schwierigen und belasteten Lebenssituationen schlägt. Hier sehe ich meine bisherigen Stärken.
5. Was würden Sie als Ihre vorrangige Aufgabe in Ihrer neuen Stellung ansehen?
Erst einmal gilt es für mich das viele Gute zu bewahren und gleichzeitig offen für Wandel zu sein. Oft habe ich erlebt, wie erleichternd und mit mehr Zuversicht unsere BesucherInnen die Gespräche in der Beratungsstelle im Nachhinein erlebten. Deshalb möchte ich zusammen mit all den engagierten Institutionen hier in Wilhelmshaven dafür Sorge tragen, dass die Menschen sich nicht erst in „großer Not“ an uns wenden, sondern schon früher Wege sehen könnten, um Unterstützung zu erfahren.
6. Wenn Sie sich etwas wünschen dürften, Frau Eckhoff, was wäre das?
Ich freue mich in einem erfahrenen und engagierten Team arbeiten zu dürfen und wünsche mir in diesem Rahmen weiterhin eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Dies betrifft ebenfalls die Kooperation und Einbindung in den Kirchenkreis Friesland – Wilhelmshaven. Ich wünsche uns als professionelle HelferInnen Kraft und Ideen für unsere Tätigkeit und den hilfesuchenden Menschen den Mut sich frühzeitig zu melden, um Entlastung zu erleben. Möge unsere Arbeit von Gottes Segen begleitet werden.
Quelle: "Tandem" Das Kirchenblatt der Kirchengemeinden Bant u. Christus- u. Garnisonkirche